ruhrvalley Convention 2022

Vom Reden ins Machen kommen!

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DigitalisierungEnergieMobilität
ruhrvalley Convention 2022
Monique

Monique

Am 23. Juni 2022 war es wieder soweit: Auf der ruhrvalley Convention haben sich Akteurinnen und Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft getroffen, um über die aktuellen Schwerpunkte des Netzwerks zu sprechen und sich zu vernetzen.

„Von heute nehme ich mit, dass vor allem im Bereich Smart City gerade ein großes Umdenken stattfindet und dass aufgrund der aktuellen Lage in diesem Jahr auch auf regionaler Ebene viel intensiver darüber nachgedacht wird, wie wir die Herausforderungen im Bereich Energie lösen können. Von heute nehme ich auf jeden Fall ganz viel Mut mit für Veränderung.“

Gesprächsszene
©ruhrvalley/Caroline Seidel-Dißmann

„Von heute nehme ich mit, dass vor allem im Bereich Smart City gerade ein großes Umdenken stattfindet und dass aufgrund der aktuellen Lage in diesem Jahr auch auf regionaler Ebene viel intensiver darüber nachgedacht wird, wie wir die Herausforderungen im Bereich Energie lösen können. Von heute nehme ich auf jeden Fall ganz viel Mut mit für Veränderung“, sagt Matthias Wiemers auf der ruhrvalley Convention 2022.

Inspirationen für diese Veränderungen konnte er gemeinsam mit rund 90 weiteren Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Unternehmen, Kommune und Hochschule am 23. Juni 2022 in der Alten Lohnhalle in Bochum sammeln. Beim Jahresevent des ruhrvalley Netzwerks standen vier Themen im Fokus: die vernetzte Stadt, e-mobile City-Logistik, urbane Energieversorgung und die Zukunft des Bauens. Vier Bereiche, die eines gemeinsam haben: die Suche nach innovativen Lösungen, um Ressourcen wie Energie oder Wärme sowie Mobilitätssysteme effizienter, „grüner“ und damit nachhaltiger zu gestalten. Was dazu im Ruhrgebiet und darüber hinaus bereits geschieht, haben fünf spannende Keynotes anschaulich herausgestellt.

Die Stadt der Netze

Markus Lewitzki, Chief Digital Officer der Stadt Krefeld, zeigte an praktischen Beispielen auf, wie smarte Lösungen zum einen die steigenden Anforderungen an unsere städtischen Infrastrukturen und gleichzeitig Ressourcen schonen. Straßenlaternen etwa sind uns im Dunkeln eine große Hilfe, aber müssen sie auch die ganze Nacht hindurch brennen, wenn kein Mensch unterwegs ist? Datenfluss und Vernetzung sind hier die richtigen Stichworte. Ihnen kommt in der Smart City eine zentrale Rolle zu.

Urbane Energieversorgung neu denken

Eine dieser städtischen Infrastrukturen ist die Energieversorgung. Mehrere Lösungsansätze für die kurzfristige Transformation hin zu regenerativen Energien stellten Annika Kiko von der Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH und Stephan Becker von den Stadtwerken Herne vor. Ein Beispiel für die Erprobung von unterschiedlichen Energiekonzepten ist das Herner Klimaviertel, das aus sieben beinahe energieautarken Einfamilienhäusern besteht. Annika Kiko leitet das Projekt Zunkunftskonzept Zoo Dortmund 2023 für den Aufbau eines Nahwärmenetzes rund um den Dortmunder Zoo. Eine Kombination aus Geothermie und Solarthermie deckt die unterschiedlichen Bedarfe von Pinguingehege bis zum tropischen Pflanzenschauhaus am besten.

Gebäude klimaeffizient nachrüsten

Wie Gebäude selbst klimaeffizienter gestaltet oder nachgerüstet werden können, zeigte Architekt Luis Ocanto. In einem Forschungsprojekt an der Fachhochschule Dortmund hat er ein spezielles Material entwickelt: Vakuumglas. Als multifunktionales Baumodul für die Gebäudehülle dient es dem Wärme- und Schallschutz.

Grüne City-Logistik

In Sachen Mobilität ist es mit der Umstellung auf E-Fahrzeuge nicht getan. Denn wer in Innenstädten unterwegs ist, weiß, dass vor allem das hohe Verkehrsaufkommen mit den vielen Lieferfahrzeugen ein Problem darstellt. Dirk Fromme, Geschäftsführer der e-cargo Gesellschaft für kommunale Elektromobilität, zeigte auf, welches Potenzial in Micro-Depots, E-Lastenfahrrädern und E-Autos steckt.

Probieren geht über Studieren

Auf der veranstaltungsinternen Trade Fair konnten die Teilnehmenden die ein oder andere elektromobile Probefahrt mit innovativen Fahrzeugen wie dem Fahrrad-LKW Antric, dem Velomobil fair.be und den Cenntro Elektrotransportern unternehmen. Daneben erfuhren sie mehr darüber, welche Lösungsansätze die Partner im ruhrvalley verfolgen und wie sie funktionieren: von Internetsicherheit, dem Aufbau einer Smart-City-IT-Plattform bis hin zu Batterietestsystemen und Dienstradleasing.

DeepTech: gemeinsam arbeiten wir an innovativen Lösungen

Ihre eigenen Gedanken und Ideen zu den Themen der Convention diskutierten die Teilnehmenden in vier Workshopsessions und vernetzten sich dabei mit neuen Akteurinnen und Akteuren. Als Netzwerkpartner im ruhrvalley verbindet sie dabei ein Ziel: auf Basis sicherer vernetzter Technologien entwickeln sie innovative Lösungen. Dafür steht der Begriff DeepTech. Die ruhrvalley Convention war der Auftakt, ihren gemeinsamen Weg als DeepTech Innovationsnetzwerk ruhrvalley fortzusetzen. Ein erster Schritt in diese Richtung ist die neue Website, die ab sofort unter www.ruhrvalley.tech erreichbar ist und die über die aktuellen Themen und Projekte informiert.